Geboren 1971 in Hamburg, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Malerei bei Peter Chevalier von 1993 bis
1999; Kunst und Intermediales Gestalten bei Sotorius Michou, Kunstakademie Stuttgart 1999 bis 2001; Akademiepreis der Kunstakademie Stuttgart für Malerei 1999; verschiedene Ausstellungen und Projekte.
„Die Bilder von Ellen Semen bauen auf der Dialektik von Unschuld und Entsetzen auf. Sie setzen Harmloses scheinbar kommentarlos neben Grauenhaftes.
Der Entfremdung in Gestalt künstlicher, nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten designter Manga-Figuren steht unmittelbarer
Realismus in Form collagierter oder realistisch reproduzierter Abbildungen aus Fotoreportagen gegenüber.
Ausgangspunkt sind semantisch stark codierte Zeichen, die ihrerseits verfremdet kombiniert und in absurde Zusammenhänge gesetzt werden. Die hineincollagierte Figur aus einer Zeitschrift steht dabei gleichberechtigt neben botanischen Darstellungen und freien malerischen Kompositionen, die aus den Versatzstücken neue Einheiten schaffen.
Unversehens schleicht sich das nicht Begreifbare, sich jeglicher Logik Entziehende in die alltägliche Wahrnehmung und unterwandert all das, was vordergründig klar, schön und normal erscheint.
Die künstliche Inszenierung kippt so unvermittelt in das Schreckliche, das Naive ins Katastrophale.“
(Iris Meder)
Bilder von Ellen Semen sind in der Ausstellung „Böse Blume“ vom 10. März bis 9. April im Betonsalon im Museumsquartier zu sehen.
Siehe auch: www.ellen-semen.de